In der Schweiz leiden rund 300 000 Menschen an offenen Wunden. Die Anzahl der Betroffenen steigt von Jahr zu Jahr durch Risikogruppen wie zum Beispiel Diabetiker. Im Alltag führt dies zu einer Beeinträchtigung des Allgemeinbefinden und erhöht das Risiko für zusätzliche Erkrankungen.
Die Behandlung von Wunden hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Früher wurden Wunden unter der Vorstellung der Infektionsvermeidung trocken gehalten. Neuere Erkenntnisse kamen aber zum Schluss, dass ein Austrocknen der Wunde zu einer gestörten oder verlangsamten Wundheilung führen kann. Hingegen fördern feuchte Wundverhältnisse die natürlichen Mechanismen der Gewebereparatur.
Während die Wundheilung normalerweise in bestimmten Phasen erfolgt, kann dieser natürliche „Fahrplan“ durch Grunderkrankungen und äussere Einflüsse gestört werden. Im Zusammenhang mit schlecht heilenden Wunden treten Erkrankungen wie venöse und arterielle Ulcus cruris (Geschwüre), Dekubitus und diabetischer Fuss besonders häufig auf.
Ziel der modernen Wundbehandlung ist es, die pathologische (gestörte) Wundheilung zu normalisieren. Dies geschieht einerseits mit Wundauflagen, die den Feuchtigkeitshaushalt der Wunde reguliert und somit optimale Voraussetzungen für die lokale Wundheilung gewährleisten. Andererseits ist es wichtig, dass die Ursache (Grunderkrankung) der Wundheilungsstörung in den Therapieplan mit einbezogen wird.
Akute Wunden
- Wundheilung
- Postoperative Wunden
- Abschürfungen
- Infizierte Wunden
Chronische Wunden
- Diabetisches Fusssyndrom
- Dekubitus (durch externen Druck entstanden)
- Unterschenkelgeschwüre
– venös
– arteriell
– genetisch
– Tumorwunden